Initiativen der Grünen aus dem Kreis Groß-Gerau zum Thema Frankfurter Flughafen in „Regierungsprogramm“ ihrer Partei für die Hessenwahl aufgenommen

STADTALLENDORF/GROSS-GERAU: Als „großen Erfolg“ bewertet die Spitze der Grünen im Kreis Groß-Gerau die Tatsache, dass ihre Anträge zum Thema Frankfurter Flughafen auf der Landesmitgliederversammlung (LMV) ihrer Partei am Samstag (25. Mai) in Stadtallendorf angenommen wurden und damit nun Teil des „Regierungsprogramms“ sind, mit dem die Grünen in den Hessenwahlkampf ziehen werden.

„Mit unserem Regierungsprogramm setzen wir uns in Bezug auf den Schutz der Bevölkerung vor den Belastungen durch den Frankfurter Flughafen klar von den anderen Parteien ab. Denn als einzige Partei in Hessen ist darin nun auch das Ziel formuliert, keinen weiteren Ausbau des Flughafens mehr zuzulassen“, unterstreicht Kreisvorstandssprecher Marco Müller in einer Presseerklärung dazu.

Das „Regierungsprogramm“ der hessischen Grünen sehe auf Betreiben ihres Groß-Gerauer Kreisverbands vor, einen endgültigen Ausbaustopp des Frankfurter Flughafens rechtsverbindlich zwischen der Bevölkerung, dem Land Hessen und der Betreiberin, der Fraport AG zu vereinbaren. „Um auf dieser Grundlage für die Bevölkerung in unserer Region für alle Zukunft zu gewährleisten, dass es keine erneute Erweiterung in Form von neuen Start- oder Landebahnen mehr geben wird“, betonte Müller.

Ebenso wollen die Grünen eine Deckelung der Anzahl der jährlichen Flugbewegungen und Lärmobergrenzen einführen. Auf Initiative ihres Groß-Gerauer Kreisverbands spricht sich die Partei in ihrem „Regierungsprogramm“ zudem dafür aus, die Lärmschutzzonen in der Region schon früher als derzeit möglich zu überprüfen und damit auch verändern zu können. Sowie für einen dauerhaften Lastenausgleich für die von Fluglärm betroffenen Kommunen, für eine weitere Spreizung der lärmabhängigen Start- und Landegebühren und für wirkungsvolle Schutzmaßnahmen insbesondere auch gegen Wirbelschleppen. Zur weiteren Entlastung der Bevölkerung solle außerdem die Zahl der Kurzstreckenflüge von und nach Frankfurt durch die Verlagerung dieser Transfers auf die Schiene radikal reduziert werden.

„Die Übernahme unserer Änderungsanträge, die auf wichtigen Beschlüsse unserer jüngsten Kreismitgliederversammlung basieren, zeigt, dass Bündnis 90/Die Grünen die einzige politische Kraft ist, die von der Kommune über den Kreis, das Land und den Bund konsequent für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger und der Bürgerinitiativen in Ihrem Kampf gegen die negativen Auswirkungen des Ausbaus des Frankfurter Flughafens eintritt.“, erklärte Jo Dreiseitel, Direktkandidat der Grünen im Wahlkreises 47. Die Landtagsvizepräsidentin und Direktkandidatin der Partei im Wahlkreis 48, Ursula Hammann, ergänzte: „Ich bin sehr erfreut darüber, dass wir es als Kreisverband Groß-Gerau geschafft haben, unsere Vorstellungen in Bezug auf den Flughafen auch in unser Regierungsprogramm für Hessen zu übernehmen.“

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.