Heute ist in beiden Zeitungen wieder von den „Problemen“ der CDU mit der aktuellen Beschlußlage zur Feldchen-Nordspitze zu lesen. Da dabei stets besonders intensiv beteuert wird, dass es keine Rolle spiele, von wem der Entwurf stamme, verstärkt dies eher die Vermutung als es sie entkräftet, dass da – zumindest bei Einzelnen – der ehemalige Fraktions- und Parteikollege näher steht, als der Entwurf bzw. das Konzept der anderen Mitbieter. Aber unabhängig von solchen emotionalen Vorbelastungen ist es besonders erschreckend, wenn dann noch aufgeführt wird, dass die architektonische Gestaltung weniger bedeutend sei. Dies heißt doch im Klartext: Es ist vollkommen egal, was da hingestellt wird, Hauptsache die Kohle stimmt halbwegs. Und da es im Endeffekt nur um die Differenz zwischen den Angeboten der Bieter geht (das Grundstück erzielt ja bei jedem der drei Bieter einen Erlös), bedeutet dies unterm Strich, dass die CDU für einen „nur“ sechsstelligen Betrag bereit wäre, auch das Risiko einer Verschandelung einzugehen. Das ist das Verhalten eines schlechten Verlierers und mehr Motzen und Trotzen als planvolles Gestalten. Es ist schade, dass wir nach dem Beschluss im Dezember nicht alle gemeinsam daran mitwirken, nun das Optimum daraus zu machen. Unterstützt wird dies leider dadurch, dass es der Bürgermeister nach wie vor versäumt, ein positives Marketing für den beschlossenen Entwurf von Hr. Adrian zu machen. Die ganzen Sticheleien in den letzten Tagen sind auch ein Resultat der teils übertriebenen, überängstlichen Geheimnistuerei. Statt proaktiv die Gesamtrechnung für uns alle transparent darzustellen, wird den Spekulationen um potentiell immense Folgekosten Tür und Tor geöffnet. Nachdem wir im Dezember endlich soweit waren, bei der Bebauung der Nordspitze Licht am Ende des Tunnels zu sehen, sind wir gerade dabei, uns wieder zu verfahren und am Ende ohne eine Lösung da zu stehen.