Gemeinsame Erklärung zu 30 Jahre Deutscher Einheit

Gemeinsames Statement zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit der in Nauheim vertretenen Parteien

30 Jahre Deutsche Einheit – für die jüngeren Menschen in unserer Gesellschaft vielleicht eine Selbstverständlichkeit, für die Älteren etwas ganz Besonderes. Wer von den Älteren hätte vor 35 Jahren daran geglaubt?!

Nach einer Zeit mit Nationalsozialismus, einem unfassbaren Weltkrieg, Wirtschaftswunder und Sozialismus sowie dem kalten Krieg zwischen den Weltmächten, haben sich Politikerinnen und Politiker über Jahrzehnte dafür eingesetzt, Deutschland wieder zusammenzuführen und in der Völkergemeinschaft trotz der Vorgeschichte wieder zu einem anerkannten Staat zu etablieren. Nicht zu vergessen sei dabei aber auch, die Bereitschaft der Siegermächte die Deutschland diese Chance zugestanden haben.

Ebenso sei nicht die Bereitschaft der damaligen DDR-Bürger*innen und unserer heutigen Mitbürger*innen vergessen, sich für ihre Freiheit einzusetzen, zu kämpfen und trotz drohender Repressalien auf die Straße zu gehen.

All dies zusammen hat dazu geführt, dass wir im Jahre 1990 auch in Nauheim den ersten gemeinsamen Tag der deutschen Einheit feiern konnten.

Viele Herausforderungen standen in den folgenden 30 Jahren und stehen teilweise auch weiterhin an:

  • Die Angleichung der neuen und alten Bundesländer, die in Teilen immer noch als nicht gerecht verteilt empfunden werden. 
  • Die Herausforderung eine ökologisch gesicherte Zukunft für unsere Kinder und Enkel zu gestalten. 
  • Die soziale Verantwortung ökonomischen Ressourcen und Chancen für alle gerecht zu verteilen ohne auf die ethnische, religiöse oder soziale Herkunft zu achten.
  • Verantwortung für eine sozial gerechten Welt in der Völkergemeinschaft zu übernehmen.

Wir als Politikerinnen und Politiker der in Nauheim vertretenen demokratischen Parteien und Wählergemeinschaft fühlen uns in der Verpflichtung, diese Herausforderung schon auf unserer kommunalen Ebene anzunehmen.

Der Tag der deutschen Einheit ist für uns nicht nur ein Tag des Gedenkens an die Teilung Deutschlands und dem Glück, die Chance gehabt zu haben sich in Frieden wiederzuvereinigen. 

Er ist für uns eine Selbstverständlichkeit aber zugleich auch eine Verpflichtung, bereits hier in unserem Nauheim dafür Sorge zu tragen, dass soziale, ethnische und religiöse Ungerechtigkeiten keine Chance finden und gleichzeitig die ökologische und soziale Verantwortung für die Nauheimer Bürgerinnen und Bürger für die Gegenwart und die Zukunft gewährleistet ist.

Wir fordern aber auch unsere Bürgerinnen und Bürger auf, sich dieser Werte und Herausforderungen anzunehmen und sich für diese einzusetzen. Im Miteinander und für diejenigen, die hierfür unsere Unterstützung bedürfen.

Marco Müller         Marc Friedrich        Ilse Hack               Wolfgang Schmall      Frank Schmitz

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