Heute gibt es insgesamt 7 Teile unseres Wahlprogramms, bevor es dann in der nächsten Woche die letzten 6 Punkte gibt.
Feldwege
Wir nehmen uns dem Thema #Feldwege an. Sie sind Wirtschaftsweg 
, Radweg 
, Spazierweg und Zuweg. Aber auch teilweise Rettungsweg. 
An ihren Rändern sind sie aber auch Lebensraum. 
Im Zuge immer intensiverer Landwirtschaft müssen alle Nutzer bedacht werden. Rücksichtnahme ist von (fast) allen erbeten und notwendig. Ob nun durch oder von Radfahrenden ist keine Frage der Stärke, sondern von Haltung und Respekt. Ob nun durch oder für die Landwirtschaft keine Frage überhaupt.
Wir wollen Wege für alle nutzbar machen und #Feldraine schützen und vergrößern. #Blühstreifen sollen nicht bloß Feigenblatt sein, sondern zum echten Insektenparadies werden. Dafür brauchen wir mehr #Wildpflanzen, mehr #Naturbezug und eben mehr #Rücksicht untereinander.
In unserem Wahlprogramm 
halten wir fest:
„Eine immer intensivere Landwirtschaft hinterlässt an unseren Feldwegen sichtbare Spuren. Gerade bei anhaltenden Regenperioden zeigen sich starke Schäden an Feldwegen, Feldrainen und Seitenstreifen.
Durch eine teilweise sehr starke Verschmutzung ist eine gefahrlose Nutzung der Feldwege für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf einzelnen Abschnitten nicht mehr möglich. Da es sich bei Feldwegen oft um regionale und überregionale Rad- und/oder Wanderwege handelt, müssen auch diese Gruppen berücksichtigt werden.
Darüber hinaus wird mit der fortschreitenden Bearbeitung und dem Umpflügen von Wegrainen der Lebensraum vieler Insekten vernichtet. Sowohl für die Landwirtschaft als auch für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen muss eine gefahrlose Nutzung der Feldwege gewährleistet sein.
Aus diesem Grund halten wir es für wichtig, ein verständliches und allgemeingültiges Reglement, das die Interessen alle Nutzer betrachtet, zu schaffen.“
Biologische Vielfalt
Die beiden größten Naturschutzgebiete Hessens liegen im Kreis Groß-Gerau – der #Kühkopf und der #Mönchbruch. Teilflächen des Mönchbruch gehören auch zur Gemeinde Nauheim.
Darüber hinaus Teile des #Niederwalds Groß-Gerau und #Erlenwiese & Kratzenaue von Groß-Gerau und Nauheim. Darüber hinaus befindet sich hier der geschützte Landschaftsteil #Seichböhl und viele Naturdenkmäler.
Man sieht, die Natur ist Reichhaltig in Nauheim und bietet viel Raum für biologische Vielfalt. Diese wollen wir schützen, erhalten und pflegen!
In unserem #Wahlprogramm halten wir zur #biologischenVielfalt fest:
„Nauheim ist umgeben von Wäldern, geschützten Landschaftsteilen, landwirtschaftlich genutzten Flächen, Wegrainen und Grünflächen. Diese Bausteine bilden das Netz unserer Umwelt und die Biodiversität, die noch längst nicht vollständig erforscht ist.
Unübersehbar aber ist, dass die Biodiversität rapide abnimmt. Knoten um Knoten im Netz wird zerstört – Vögel und Insekten sterben. Wo Felder immer monotoner werden, jede Unebenheit planiert und Feldwege und Hecken umgepflügt werden, schrumpfen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen.
Wir wünschen uns eine Landwirtschaft, die im Einklang mit der Natur arbeitet. Das Anlegen von Blühwiesen, Ackerrandstreifen und Hecken sollte gefördert werden. Pestizide und Insektizide, die Schädlinge treffen sollen, aber tatsächlich weiträumig Wildkräuter und Insekten vernichten, sollten ganz von unseren Äckern verschwinden.“
Blühendes Nauheim
Zuvor ging es schon um biologische Vielfalt. Jetzt setzen wir hier nahtlos an, wechseln allerdings die Örtlichkeit. Denn Biodiversität ist nicht nur in unberührter Natur ein Thema, sondern schon bei uns allen zu Hause. Gerade in Nauheim sind die Wunder der Natur nur wenige Schritte von der eigenen Wohnung entfernt. In den letzten Jahren ist die Zunahme von „clean“ und „easy to handle“ in den Gärten zu beobachten. Wir wollen dies ändern. Wir wollen dies aber nicht mit Verboten erreichen, sondern die Betroffenen mitnehmen und Anreize schaffen.
In unserem #Wahlprogramm findet Ihr zum Thema „Blühendes Nauheim“ folgendes:
„In Nauheim mit seinen Gärten, blühenden Balkonen und Grünanlagen haben bereits erstaunlich viele Arten ein Zuhause. Trotzdem gibt es auch hier noch eine Menge zu tun.
In manchen Vorgärten hat ein tristes Grau Einzug gehalten, das zwar pflegeleicht scheint, aber Gift für Insekten und Vögel ist. Wir wünschen uns, dass diese Vorgärten renaturiert werden und die Eigentümer*innen Unterstützung erhalten. Ohne Verbote, sondern auf freiwilliger Basis. Deswegen halten wir es für wichtig, in der Gemeinde eine Anlaufstelle zu bilden, die fachliche Unterstützung für eine naturnahe Gestaltung von Gärten, Vorgärten, Fassaden- und Dachbegrünungen etc. anbietet.
Solartechnik, Energiesparen, Regenwassernutzung, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmedämmung etc. sind wichtige Themen, die bei Neu- und Umbauten von zentraler Bedeutung sind. Auf Landes- und Bundesebene gibt es viele Förderprogramme, die die Kosten für private Bauherr*innen minimieren können. Deswegen sollte eine Bauberatungsstelle in der Verwaltung installiert werden, die bei der Energieberatung ansetzt, z.B. Wassersparen, Photovoltaik, Solarthermie, Dach- bzw. Fassadenbegrünung etc. Zusammen mit den örtlichen Gewerbetreibenden könnte zusätzlich ein Informationsportal zu diesem Thema eingerichtet werden.“
Landschaftsschutz
Umwelt-, Natur-, Klima- und auch #Landschaftsschutz machen wir nicht nur zu Wahlen. Er muss über alle Bereiche gedacht werden. Und er hört für uns nicht an der Gemeindegrenze auf!
Für den #Seichböhl als geschützten Landschaftsteil setzen wir uns schon sehr lange ein. Auch in dieser Wahlperiode mussten wir wieder Begehrlichkeiten anderer Fraktionen abwehren, die diese besondere Fläche lieber anders genutzt sehen würden. Es ist noch nicht lange her, da versuchte man 280.000 m² Fläche rund um das Bohrloch am ehemaligen #Geothermie-Gelände für ein neues Gewerbegebiet im neuen #Regionalplan/Regionalen #Flächennutzungsplan anzumelden. https://www.facebook.com/GrueneNauheim/photos/2125612870890610 Dies konnten wir erfolgreich verhindern!
Leider war es im Anschluss im Jahr 2020 nicht möglich eine Mehrheit in der Gemeindevertretung für den Beitritt in den neu gegründeten Landschaftspflegeverband zu bewegen. Als „Begründung“ wurde sogar das „Versagen“ der Vereinten Nationen im Klimaschutz in einer Rede vorgeschoben. So bleibt es weiterhin bei wenigen privaten Initiativen, die den Landschaftsteil pflegen, ohne dass es zu einer echten Koordination und Kooperation kommt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diesen „Makel“ in der nächsten Wahlperiode zu ändern.
Wir wollen echten Landschaftsschutz und haben unsere Ziele im #Wahlprogramm klar formuliert:
„Geschützte Landschaftsgebiete wie der Seichböhl sind keine abgeschotteten Inseln. Verschwinden Vögel und Insekten in der Landschaft drum herum, so bleibt dies auch dort nicht folgenlos.
Es mangelt an einem guten Management, das die umgebende Landschaft betrachtet und vernetzt. Damit können Naturschutzmaßnahmen und Naturschutzrecht über Gemeindegrenzen hinweg umgesetzt werden. Aus diesen Gründen halten wir den Beitritt zum Landschaftspflegeverband für sehr wichtig.
Landschaftspflegeverbände sind elementare Säulen zur Umsetzung der hessischen Biodiversitätsstrategie. Das Land Hessen unterstützt die Verbände mit einer finanziellen Förderung von 1,9 Millionen Euro seit 2017 und im Rahmen der Umsetzung der neuen Förderrichtlinie steigen die Fördermittel auf 2,7 Millionen Euro in 2021.
Die Landschaftspflegeverbände zeigen uns, dass durch eine enge Zusammenarbeit von Vertreter*innen aus Naturschutz, Landwirtschaft und Kommunen der Erhalt und die Schaffung naturnaher Lebensräume maßgeblich vorangetrieben werden kann.
Naturschutz geht uns alle an, denn nur, wenn wir unsere Umwelt bewahren, schaffen wir eine für uns alle lebenswerte Zukunft. Leider haben die anderen Fraktionen mehrheitlich den Beitritt zum Landschaftspflegeverband und damit auch die damit verbundene finanzielle Förderung abgelehnt.“
Baumschutz
In Nauheim haben wir einige Naturdenkmäler. Dazu viele Bäume im innerörtlichen Bereich, die das Mikroklima verbessern, Schatten spenden und uns auch in vielen anderen Lebenslagen hilfreich sind.
Man kann natürlich Bäume auch mal umarmen. Viel wichtiger ist es aber: wir wollen Bäume schützen!
Schon über die letzten Wahlperioden engagieren wir uns intensiv für die Einführung eines echten Baumkatasters, dass nicht nur alle Bäume in der Gemeinde erfasst, sondern die Verwaltung auch bei deren Pflege unterstützt. Es ist ein dickes Brett, was hier gebohrt wird, es trägt aber langsam Früchte.
Wir halten zum Thema #Bäume in unserem #Wahlprogramm fest:
„Bäume tragen zur Erhaltung und nachhaltigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen bei, indem sie schädliche Einwirkungen, insbesondere Luftverunreinigungen und Lärm abwehren, Lebensräume für Tiere darstellen und zudem noch einen artenreichen Gehölzbestand sichern.
Diese Bäume zu pflegen und langfristig zu erhalten ist eine wichtige Aufgabe und dazu bedarf es oft eines rechtlichen Instruments wie des Baumschutzkatasters. Denn nur dadurch kann nachhaltig das wahllose und unkontrollierte Abholzen von Bäumen verhindert werden, was Mensch und Tier zugleich schadet.“
Unser Wald
Ein Baum macht noch keinen Wald. Aber viele Bäume können zu einem Wald werden! 
Nauheim hat 426 ha sogenannte Baumbestandsflächen in der forstwirtschaftlichen Nutzung. Davon stehen knapp 7% unter Naturschutz und 10% sind vom regelmäßigen Betrieb ausgenommen. Sie verteilen sich im wesentlichen auf den Nauheimer Unterwald (das sind die Flächen die unmittelbar an die Ortsbebauung angrenzen) und den Nauheimer Oberwald (östlich von Mörfelden).
Die grüne Lunge 
des Rhein-Main-Gebiets und damit einen der wichtigsten Sauerstoffspender wollen wir erhalten und schützen! Wir würden gerne mehr Wald aus der regelmäßigen Nutzung nehmen und die Natur mehr sich selbst überlassen.
Dies schließt natürlich nicht aus, dass Wegesicherungspflichen durchgeführt und der Wald auch zur Naherholung weiter genutzt werden kann. Dafür haben wir auch ein tragfähiges finanzielles Konzept. 
Denn ein stillgelegter Wald ist eine langfristige Investition
, die dann einen Gewinn 
abwirft, wenn man ihn nicht fällt.
Zum #Wald steht in unserem #Wahlprogramm geschrieben:
„Es braucht generell mehr Platz, an dem Natur noch Natur sein darf. Dazu gehören auch unsere Wälder, die zukünftig ohne Bewirtschaftung sich selber überlassen werden sollten. So haben auch Siebenschläfer & Co. eine Überlebenschance.
Die schlimmen Stürme der vergangenen beiden Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig unser Wald für uns ist. Unser Wald ist kein „Nutzwald“ oder Wirtschaftsfaktor. Er ist wichtig für uns, unsere Gesundheit und die nächsten Generationen.
Deswegen halten wir es für wichtig, unseren Wald wieder zu einem naturnahen Wald werden zu lassen.“
Naherholung
Der Sonntag macht gerade seinem Namen wieder alle Ehre und wir sind uns sicher viele von Euch werden die Tage nutzen, um mal wieder raus zu kommen!
Wusstet Ihr, dass in Hessen jeder Sonntag ganz offiziell ein gesetzlicher Feiertag ist? Dies ist in Hessen, als einzigem Bundesland, im Feiertagsgesetz (HFeiertagsG), §1, festgehalten.
Aber auch an den anderen 6 Tagen der Woche und natürlich an allen „benannten“ gesetzlichen Feiertagen, sind wir Nauheimer gerne draußen. Ob nun beim Wandern im #Seichböhl, dem Spaziergang um den #Hegbachsee, beim Fahrradausflug in #Unterwald und #Oberwald, in den #Freizeitgärten oder auf dem Campingplatz Nauheim. Wir Nauheimer sind gerne aktiv.
In den vergangenen 5 Jahren ist schon einiges erreicht worden. Insbesondere auf dem Campingplatz ist nichts mehr so, wie es vorher mal war. Dreimal musste die Neuverpachtung scheitern, bis unsere Idee der Selbstverwaltung durch die Gemeinde Nauheim auch von einer Mehrheit in der Gemeindevertretung mitgetragen wurde. Heute ist dies ein absolutes Erfolgsmodell, angetrieben durch Uwe Hochwimmer, mit einem sehr positiven Ertrag durch die Gemeinde – und schon lange kein Verlustgeschäft mehr, wie aktuell in einem Parlamentsantrag behauptet wird.
Wir wollen aber noch mehr tun. Und die Bürgerbeteiligung/Umfrage zum Hegbachsee kann da nur ein Anfang sein. Wir wollen im Kleinen wie im Großen aktiv werden und setzen uns dafür ein, dass wir Nauheimer die Natur in und um Nauheim auch zukünftig genießen können.
In unserem #Wahlprogramm findet Ihr zur #Naherholung:
„Gerade in diesen Zeiten zeigt sich, wie wichtig Frei- und Grünflächen, Naherholungsgebiete, Wald und Flur für uns sind.
Die Menschen halten sich immer mehr im Freien auf, doch es mangelt an Sitzgelegenheiten, Unterständen oder schlicht und einfach an Abfalleimern oder Hundebeutel-Stationen.
Der veränderten Situation muss Rechnung getragen werden und den Menschen Möglichkeiten zum angenehmen Aufenthalt im Freien geschaffen werden.
Generell sollte dem Bürgerservice wieder mehr Platz eingeräumt werden.“