Im heutigen Echo Artikel „Hohe Forderungen in der Opelstadt“ wird erwähnt, dass der Tenor im Sozialausschuss war, dass die Forderung der Stadt Rüsselsheim ungewöhnlich hoch sei. Dieser Formulierung möchte ich widersprechen. Es wurde angenommen, dass im Schnitt 5 Nauheimer Kinder die Tagesstätten der Stadt Rüsselsheim besucht haben. Bei 940,- € Gesamtkosten je Monat ergibt sich eine angenommene Zuschußsumme von 188,- € je Kind pro Monat. Geht man ebenfalls davon aus, dass die Eltern dieser Kinder die üblichen Sätze der Stadt Rüsselsheim entrichtet haben (79..99,- €), entspricht dies in etwa der gleichen Aufteilung der Kosten je Kindergartenplatz wie in der Gemeinde Nauheim. 1/3 der Kosten werden durch die Eltern getragen, 2/3 der Kosten übernimmt der Träger. Die Betriebskosten in Nauheim liegen derzeit deutlich höher als die abgerechneten Kosten der Stadt Rüsselsheim. Insofern sind die abgerechneten Kosten als vergleichsweise gering anzusehen.
Ich möchte an dieser Stelle an unseren zurückgestellten Antrag zur Prüfung der Senkungsmöglichkeit der Kindergartengebühren erinnern. Heute ergibt sich für die Verwaltung die Möglichkeit, die Kostenstrukturen und Betriebskosten der Kindertagesstätten Nauheims mit den Kosten der Stadt Rüsselsheim direkt zu vergleichen. Wir gehen davon aus, dass diese Chance genutzt wird und man daraus vielleicht auch Rückschlüsse für Nauheim ziehen kann. Unsere Anträge wurden im September in den Ausschüssen als überflüssig und unnötig dargestellt und es wurde angeführt, dass die Ziel-Deckung in anderen Städten nicht bei 1/3 liegen würde. Demnach sollte der Eigenanteil der Stadt Rüsselsheim eigentlich höher liegen. Die Abrechnung der Stadt Rüsselsheim zeigt uns nun aber auf, dass dies nicht der Fall ist und es sehr wohl Gesprächsbedarf zu diesem Thema gibt. Insofern wird bei der erneuten Behandlung der Anträge genau über dieses Thema zu sprechen sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Marco Müller
Bündnis 90/Die Grünen

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