Bezugnehmend auf die Berichterstattung zum BPU von diesem Mittwoch:
Zunächst bin ich sehr überrascht darüber, dass die Rampen-Variante mit rd. 143000 € in Relation zu den eigentlich wesentlich aufwendiger erscheinenden Aufzugs-Varianten sich relativ kostspielig zeigt. Allerdings wurde nur die Version betrachtet, die fast die gesamte Rathausfront beansprucht. Andere Rampen-Lösungen wurden frühzeitig verworfen oder gar nicht betrachtet, wie mir auf Nachfrage mitgeteilt wurde.
Weiterhin ist es denkbar ungünstig, jetzt über Zugangsvarianten zum Rathaus zu entscheiden, obwohl uns ein Nutzungskonzept für das Rathaus für die Zeit nach der Verlagerung des Bürgerbüros aufs Feldchen nach wie vor noch nicht vorliegt. Leider ist dies keine Überraschung. In diese Falle tappen wir gemeindeseitig recht häufig, da das Konzipieren hier immer aufgeschoben wird, oft so lange, bis der Handlungsdruck schnelle Reaktionen erfordert, auch ohne Konzept.
Die Aufzugs-Varianten liegen mit ca. 170000 € für ein Geschoss und ca. 189000 € für zwei Geschosse nur 11% auseinander. Im Sinne des wirtschaftlichen Umgangs mit den ohnehin zu knapp vorhandenen Geldern gibt es da für mich nur zwei mögliche Lösungen:
- Entweder billig, d.h. die Rampen-Variante oder
- preiswert, und das bedeutet für mich die zweigeschossige Aufzugs-Lösung, da sie das deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis hat, d.h. wir bekommen mehr für unser Geld.
Die vorgeschlagene Lösung mit dem eingeschossigen Aufzug ist nur ein ungeeigneter Kompromiss und bringt gleich zwei Nachteile mit sich: Sie ist teurer als die Rampe und das Obergeschoss ist nach wie vor nicht für alle erreichbar.
Da keiner der anwesenden Ausschussmitglieder bereit war, meiner Argumentation zu folgen, blieb mir nur die Ablehnung des Vorschlags, die drittbeste der drei Varianten zu favorisieren.
Michael Wagner-Straub

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